All The Luck In The World

Ihr Lieben, diese Woche war es etwas stiller hier. Das lag daran, dass ich seit Dienstag Besuch von der lieben Rebecca hatte und daher einfach nicht zum Bloggen gekommen bin, denn abends waren wir meist beschäftigt.
So auch gestern, da wir uns ein Konzert angeschaut haben – von All The Luck In The World.

Ich muss zugeben, dass die Band eigentlich keine Musik macht, die ich normalerweise höre. Das, was ich im Vorfeld kannte (was zugegeben nur ein Song war), war mir persönlich eher zu langsam und zu ruhig. Ich mag es eher laut und schnell. ;)
Aber Rebecca hat gefragt, ob ich nicht vielleicht doch mitkommen möchte…und da die Tickets mit 16€ wirklich erschwinglich sind und das Konzert an einem Freitag stattfand, habe ich mich überzeugen lassen. Und ganz ehrlich? Hervorragende Entscheidung.

Das Konzert sollte in der Prinzenbar stattfinden, eine doch recht kleine Location in einer Parallelstraße zur Reeperbahn. Die Bar selbst ist ordentlich abgeranzt, aber mit jeder Menge Stuck an den Wänden. Mit sowas kriegt man mich ja relativ schnell rum, muss ich gestehen. Und da wir mit zu den ersten gehörten, die sich in der Bar einfanden, konnten wir uns nicht nur in Ruhe umschauen, sondern hatten freie Platzwahl.


Von der allgemeinen Stimmung her, war es ziemlich entspannt. Wie gesagt, die Location ist sehr klein (nichts im Vergleich zu den Konzerten, die ich von Mumford & Sons und den Toten Hosen kenne), daher waren nicht übermäßig viele Menschen. Dennoch war das Konzert einige Tage zuvor bereits ausverkauft.

Die “Vorband” bestand aus einem belgischen Lockenkopf namens Douglas Firs, der so klein und zierlich war, dass ich ihn ständig in die Wange kneifen wollte. Schöne Musik macht der Junge allerdings. Wer auf ruhige Gitarrenmusik steht, sollte sich Douglas mal etwas genauer anschauen.

Die Jungs von All The Luck In The World haben dann nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen…

All The Luck In The World live in der Prinzenbar, Hamburg

…und sich innerhalb einer Stunde ganz tief in mein Herz gespielt. Die Band ist live lauter als auf dem Album, die Musik kommt leidenschaftlicher rüber und herrje, singen können sie auch noch.

Ich beobachte während eines Konzert gern, was die Bandmitglieder so auf der Bühne treiben. Und diesen Jungs hat man einfach angesehen, dass sie es nicht gewöhnt sind, vor ausverkauftem Publikum zu spielen. Sie haben sich immer wieder bedankt und es war schön zu sehen, wie sie irgendwann einfach nur noch grinsten, weil das Publikum mitgemacht hat – ob mitklatschen oder mitsingen. Ihre Single “Never” konnte das Publikum komplett auswendig und da konnte sich auch der etwas introvertiere Sänger das Lächeln nicht mehr verkneifen.

Von All The Luck In The World gibt es bisher nur ein Album mit 11 Tracks, die leider schnell gespielt waren. Dafür haben wir ein wunderbares Cover von “You’re the one that I want” aus Grease bekommen. Ihr könnt euch nicht meine Freude vorstellen, als diese Truppe Jungs die Zeilen “I better shape up, ’cause you need a man / I need a man who can keep me satisfied” sangen.
Als Zugabe zum Schluss gab es einen älteren Song, den uns der Sänger allein mit Gitarre bewaffnet präsentierte.

All The Luck In The World live in der Prinzenbar, Hamburg

Nach dem Konzert gaben die Jungs nach Autogramme, weshalb ich mit einer sehr glücklichen und mit Unterschriften versorgten Rebecca wieder gen Heimat fuhr.

Mein Fazit: Eine sehr sympathische Band, die gute Musik spielt und es live wirklich drauf hat. Wenn ihr die Möglichkeit haben solltet, die Jungs noch live zu sehen (nächste Woche sind sie noch in Münster, München, Berlin und Dresden und es gibt noch Karten), solltet ihr die Chance ergreifen. Wer weiß, wann es die Jungs wieder hierher schaffen und ob die Konzerte dann auch so klein und entspannt sind.
Ich hoffe, sie können sich diese Freude über ihren derzeitigen Erfolg noch ein wenig bewahren. Das macht sie wirklich sehr liebenswert und zugänglich.

~Jen

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