How To No.3: Stempel

Was Scrapbooking angeht, gibt es eigentlich kaum eine Technik, mit der ich mich nicht in irgendeiner Form anfreunden kann. Meine Lieblinge sind bisher allerdings definitiv Farbsprays wie Glimmer Mists und Stempel. Wobei Stempeln für mich nicht nur das klassische “Ich nehme einen Motivstempel, drücke den in ein Stempelkissen und bringe das Motiv anschließend aufs Papier” bedeutet. Als ich vor mittlerweile einem Jahr mit dem Scrapbooking angefangen habe, waren Stempel so ziemlich das erste, was ich mir nach Papieren zugelegt habe. Seitdem ist meine Kollektion weiter gewachsen und mittlerweile wohl recht beachtlich:

Zum Stempeln gehören eigentlich immer folgende zwei Bestandteile: der Stempel und das Stempelkissen.
Bei den Stempeln werden drei Arten unterschieden: Holz- bzw. Gummistempel, Clear Stamps und Foam Stamps. 
Holzstempel
sind die klassischen Stempel, die aus einem Holzklötzchen bestehen, auf das ein Stück Gummi mit einem Motiv geklebt wurde (oben im Bild links über den Ancient Page Stempelkissen). Holzstempel sind, je nach Größe, recht schwer und relativ unpraktisch. Sie sind außerdem die teuersten Stempel.
Clear Stamps sind durchsichtige Silikonstempel, die per se dem Gummiteil der Holzstempel entsprechen. Clear Stamps haben den entscheidenden Vorteil, dass ihr sie problemlos lagern könnt. Einziges größeres Zubehör, dass ihr hierfür braucht sind die Acrylblöcke, auf die Clear Stamps zum Stempeln geklebt werden. Ansonsten sind diese Stempel prinzipiell die günstigsten, die ihr erstehen könnt und meine persönlichen Favoriten.
Foam Stamps sind, soweit ich es beurteilen kann, da ich selbst keine besitze, wie Holzstempel, nur das hier der Holzkörper aus einem Schwammstoff besteht. Foam Stamps kommen auch relativ praktisch daher und sind teilweise recht flach und somit einfach zu verstauen. Preislich gesehen liegen sie etwa auf dem gleichen Niveau wie Holzstempel.
Auch bei Stempelkissen kann zwischen diversen Arten unterschieden werden. Ich benutze vorrangig klassische Stempelkissen und meine Mini-Stempelkissen (also die viereckigen in der Plastikschale) in Stiftform von Rico Design. Letztere haben es ganz schön in sich, was die Farbkraft angeht. Mein Dunkelgrün hat mir vor zwei Wochen drei meiner Clear Stamps permanent giftgrün eingefärbt. Es färbt nicht ab, aber das Silikon hat sich der Farbe quasi angenommen.
Was Stempelkissen können, kommt immer ein wenig auf den Typ darauf an. Meine Ancient Page bzw. Distress Ink Stempelkissen sind eher dafür gedacht, Papiere einzufärben, können aber genauso dazu verwendet werden, um Motive aufzudrucken. Beim Embossing werden auch Stempelkissen verwendet, um die Embossing-Flüssigkeit mittels Motivstempel aufs Papier zu bringen.
Aber was kann man nun mit Stempeln genau machen?
Prinzipiell? Stempeln. Natürlich.

Hier eine kleine Demonstration
Verwendet habe ich einen meiner Eck-Stempel, einen größeren Motiv-Stempel und eine Bordüre. Die Stempelkissen sind einmal ColorBox in bronze, einen Ministempel in rot und Ancient Page in chocolate.

Wenn ihr dieses Bild in groß betrachtet, werdet ihr sehen, dass bei den roten Motiven (vor allem in der Mitte), Details nicht besonders zur Geltung kommen. Das liegt daran, dass die Ministempel sehr, sehr kräftig in der Farbe sind und durch das Auftupfen mehr Farbe als nötig auf den Stempel gelangen kann. Bei filigranen Motiven also lieber mit großen Stempelkissen hantieren.
Motivstempel dieser Art lassen sich hervorragend dazu nutzen, bereits gestaltete Seiten bzw. Papiere weiter aufzuhübschen und ihnen den letzten Schliff zu verpassen.

Stempelkissen eignen sich auch wunderbar dazu, um Papiere aufzuhübschen. So könnt Ihr Papieren mit dunkelfarbigen Stempelkissen “verbrannte” Kanten verpassen, indem ihr diese über das Stempelkissen zieht.
rechts benutzt: Distress Ink Walnut Stain von Tim Holtz)

Wie ich euch schon einmal gezeigt habe, könnt ihr Stempelkissen auch dazu verwenden, Papiere einzufärben, ihnen Struktur zu geben oder ihnen einen Used-Look zu verpassen.
Links habe ich mit Ancient Page chocolate gearbeitet, was eine zu dunkle Farbe ist, als das das Papier wirklich “benutzt ” aussieht, stattdessen gibt die Farbe dem Papier eine gewisse Struktur und es schaut nicht mehr so langweilig aus. Hierbei kann durchaus auch mit mehreren Farben gearbeitet werden.

Mit Ministempel könnt zum Beispiel ihr ausgestanzte Bordüren auf das Papier bringen.

Mit Stempeln lassen sich ziemlich gut blanke Karten gestalten, indem ihr diese einfärbt und anschließend mit Motiven verziert. Gerade bei Karten lohnt sich die Arbeit mit Embossing-Material.
Hier benutzt: Ancient Page cardinal für den Hintergrund, Walnut Stain für die schwarzen Kanten und Ancient Page chocolate für die Ecken.

Zur Zeit benutze ich Stempel dafür, die Rückseiten meiner Tags zu gestalten.
Links seht ihr einige Tags aus meinen Mini-Alben der Toilettenrollen-Fraktion.

Ich hoffe, ich konnte euch Stempeln ein wenig näher bringen!

~MissBlogger

Ein Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert